Vor einiger Zeit fragte ich, welche Ausgabe des Breviarum Romanum zu empfehlen sei. Inzwischen gibt es eine neue Variante. Im Bonner Verlag nova & vetera erscheint Ende November eine Neuausgabe des Breviarum Romanum nach dem Stand von 1960 (1962).
Das Schmuckstück wird 198 Euro kosten, also nicht ganz billig sein. Dafür ist es, nach der Website zu urteilen, vom Feinsten ausgestattet, inklusive eines Imprimaturs von S. Ex. Bischof Gregor Maria Hanke OSB. Ein ideales Weihnachtsgeschenk für jeden, der nach Summorum Pontificum mit dem Gedanken spielt, das traditionelle Brevier kennenzulernen.
Ja, das wird wahrlich ein Schuckstück sein, wenn ich mir die Ankündigungen im Prospekt so ansehe! Dennoch — ein gravamen habe ich leider anzubringen: ganz im postkonziliaren Stil wurden sämtliche „j“ eliminiert und durch „i“ ersetzt. Das finde ich einfach affig! Wer hier auf angebliche Klassizität (die ein „j“ ja nicht kannte), pocht, müßte konsequenterweise auch alle „u“ durch „v“ ersetzen, und das tut dann aber doch keiner. Ich finde, daß die „j“ den Text einfach lesbarer machen, insbesondere bei Wörtern wir „abjicere“ etc.
Aber ich werd’s mir ohnehin nicht kaufen — da ich mittlerweile schon ein kleineres Domkapitel mit Bevieren (wenngleich größtenteils der Pius-X-Ordnung) ausstatten könnte, ist mir der Erwerb eines zweiten Johannes-XXIII-Breviers einfach zu kostspielig.
Zumal die – gewiss lobenswerten – Nachdrucke dieses geschäftstüchtigen Verlages immer einen Zacken überteuert sind.
@LePenseur:
Wir wollen ja mal nicht brevierlicher sein als das Brevier …
@Olifant:
Das „j“ hat nichts mit „brevierlicher“ zu tun (gerade das wäre eben das klassizierende „i“), sondern einfach mit „lesbarer“.
Werter M.Le Penseur , darf ich so dreist sein nachzufragen, ob Sie eine dieser Ausgaben veräußern würden? Ich nehm, wenn’s sein muss sogar das Pianum- horribile dictu…. Gruß von Der Landstrasse! G.S.
@Georg:
Diese Ihre Dreistigkeit erschreckt mich 😉 ! Wie jeder Bibliophile veräußere ich nur unter akutem Notstand meine geliebten Bücher … also derzeit noch wenig Hoffnung für Sie!
Aber andersrum gefragt: wenn Sie ein Pius-X-Brevier schon mit „horribile dictu“ qualifizieren, warum wollen Sie’s dann überhaupt? (Oder meinten Sie eigentlich eines jener schauerlichen Pius-XII-Breviere mit dem „Bea-Psalter“? Nun, so eines habe ich zwar auch, aber nur zum „Abgrausen“ — es ist ja wirklich schlimm, wie Bea den Psalter auf Pseudo-Ciceronianisch verhunzt hat … nein, das möchte ich Ihnen wirklich nicht antun!)
Falls irgendjemand gerade unter akutem Notstand leidet, sei es ein Bibliophiler oder auch nicht, ich biete mich gerne an!
ja ich dachte an den Beapsalter………..
Olifant was hast denn Du zu veräußern?
Ich wollte nur anmerken, dass ich mich der zu veräußernden Bücher annehmen würde.
wieder nix ;(((